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Nonvaleurs - Gewinnen mit historischen Wertpapieren

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Der Name Johann Wolfgang von Goethe ist nicht nur auf Buchtiteln zu finden. Seine Unterschrift ziert sogar einen Kux-Schein des Ilmenauer Bergwerks. Ein Kux ähnelt einer Aktie und verbrieft einen Eigentumsanteil an einem Bergwerk. Mit seiner Originalsignatur auf diesem Dokument zedierte der deutsche Dichterfürst in seiner Eigenschaft als damaliges Mitglied der Bergwerkskommission. Kaum verwunderlich, dass dieser Kux-Schein zu den teuersten und begehrtesten historischen Wertpapieren zählt. Offiziell sind diese Papiere nichts mehr wert, ähnlich wie eine gestempelte Briefmarke. Deshalb werden alte Aktien und Anleihen üblicherweise als Nonvaleurs bezeichnet. 

Ohne Wert? Keinesfalls!

Dieses französische Wort steht übersetzt denn auch für »ohne Wert«. Sammler hingegen sehen das ganz anders. Die Scripophilisten, wie die Liebhaber historischer Wertpapiere genannt werden (abgeleitet von dem Begriff Scripophilie, der für das Sammeln alter Aktien und Anleihen steht), geben mitunter ein Vermögen aus, um Papiere zu erwerben, die nicht zuletzt ein Stück Wirtschaftsgeschichte widerspiegeln. 

Historische Aktien mit fünstelligen Auktionserlösen

Historische Aktien gibt es schon für ein paar Euro (die eignen sich dann allerdings eher zu Deko-Zwecken als zur Geldanlage), aber auch für fünfstellige Summen. Die Wirtschaftswoche hat im Jahr 2011 die Highlights der zurückliegenden Auktionen zusammengestellt. Spitzenreiter war – wer hätte das gedacht? – nicht etwa eine amerikanische Eisenbahner-Aktie, sondern ein Anteilsschein der Palmen-Garten-Gesellschaft zu Frankfurt am Main. Die Aktie des 1868 gegründeten Ziergartens hatte im Jahr 1903 einen Wert von knapp 430 Mark. Nun wechselte sie für 29.000 Euro ihren Besitzer. Auch eine Gründeraktie des Schifffahrtskanals – und damit des Vorläufers des heutigen Rhein-Main-Donau-Kanals – führte zu einem wahren Bieter-Gefecht. Der Hammer des Auktionators fiel erst bei 25.000 Euro. Die Musteraktie der Pleitebank Lehman Brothers, versehen mit der Nummer 1, die früher im Büro des CEO hing, war einem Sammler immerhin 24.000 Euro wert. Und die Gründeraktie der Bremer Dampfschifffahrtsgesellschaft von 1857 über 100 Thaler Gold brachte 16.000 Euro. 

Originalunterschriften bekannter Persönlichkeiten

Scipophilisten schätzen zum einen Nonvaleurs mit Originalunterschriften bekannter Persönlichkeiten der Vergangenheit, wobei es sich keineswegs nur um Dichterfürsten und Wirtschaftskapitäne handeln muss. Die Aktie der Komischen Oper Wien zum Beispiel trägt die Unterschrift von Johann Strauß Sohn.

Signaturen von Rockefeller, Chaplin oder Edison

Aber natürlich sind auch große Namen der Wirtschafts- und Finanzgeschichte gefragt. Oldie-Aktien, die Signaturen prominenter Zeitgenossen aufweisen, heißen im Fachjargon Autographen – und in dieser Gruppe findet man einige der teuersten Nonvaleurs der Welt. Manche Aktien tragen die Unterschriften von John D. Rockefeller, Charlie Chaplin und dem genialen Erfinder Thomas A. Edison. Da kann es nicht überraschen, dass vor einigen Jahren für die Gründeraktie der Standard Oil Company aus dem Jahr 1871 mit der Originalunterschrift von John D. Rockefeller rund 135.000 Euro gezahlt werden mussten.

Hochkarätige historische Wertpapiere seltener als die Blaue Mauritius

Aber es geht durchaus auch eine Nummer kleiner: Die 1836er Gründeraktie des Ludwig-Main-Donau-Kanals – ein Unikat mit der Originalsignatur des Bankers Rothschild – weist laut Experten einen Wert von rund 50.000 Euro auf. Aus Sicht eines Normalverdieners sicher ebenfalls kein Einsteigerpreis, doch Sammler sehen dies naturgemäß anders: Solch hochkarätige historische Wertpapiere sind seltener als die »Blaue Mauritius«. Eine Wertsteigerung ist bei solchen Unikaten beinahe programmiert. Vorausgesetzt, der Sammler und Anleger achtet auf Qualität. 

Nur Papiere kaufen, von denen maximal noch zehn Stücke existieren

Einsteiger entscheiden sich meist für günstige Nonvaleurs. Der Hintergedanke: Was günstig ist, kann irgendwann mal teuer werden. Eine fatale Fehleinschätzung. Denn Nonvaleurs bis 50 Euro sind in ausreichenden Mengen – oft 100 oder mehr Stücke – vorhanden. Die meisten dieser vermeintlichen Schnäppchen eignen sich später nur noch zu Dekorationszwecken. Daher lautet der wichtigste Expertentipp für angehende Sammler: Nur in Papiere investieren, von denen maximal noch zehn Stücke vorhanden sind. Aber selbst dieses strenge Auswahlkriterium bewahrt den Nonvaleur-Investor nicht vor der Qual der Wahl. Allein unter den historischen Wertpapieren aus Deutschland gibt es derzeit rund 30.000 verschiedene Varianten. Bei jedem zweiten dieser Papiere sind Experten-Schätzungen zufolge weniger als zehn Exemplare vorhanden. 

Sammlung von Brauerei-Wertpapieren in zehn Jahren verdoppelt

Mit dem richtigen Riecher und dem auch an der realen Börse notwendigen Glück ließen sich mit alten Anteilsscheinen in der Vergangenheit ordentliche Renditen erzielen. »Ich erinnere mich noch genau, wie ein erfahrener Sammler Mitte der 1990er-Jahre die beste Sammlung deutscher Brauerei-Wertpapiere kaufte. Im Jahr 2005 hat er sie dann über uns versteigern lassen und den Betrag in Euro herausbekommen, den er einst in D-Mark investiert hatte«, berichtet Jörg Benecke, Gründer und Chef der Aktiengesellschaft für Historische Wertpapiere in Wolfenbüttel. Knapp 100 Prozent Gewinn in zehn Jahren – das ist sicher keine schlechte Rendite.

Erste Auktionen für Historische Wertpapiere 1975 in Frankfurt

Dass man mit historischen Wertpapieren Geld verdienen kann, muss der New Yorker Broker Roland Smythe schon früh geahnt haben. Immerhin notierte er bereits im Jahr 1929: »Die Leute werden Abertausende von alten Wertpapieren kaufen und hoffen, dass sie in ihren Händen zu Gold werden.« Es sollte noch viele Jahrzehnte dauern, bis sich die Prognose des Börsianers bestätigte: Erst 1975 gab es in Frankfurt die ersten Auktionen für Historische Wertpapiere. 

Faszinierende Stahlstiche alter amerikanischer Eisenbahntitel 

Wer einen kleinen Teil seines Vermögens in Nonvaleurs investieren möchte, sollte sich nach ausführlicher Information für ein bestimmtes Sammelgebiet entscheiden. Dabei kann es sich zum Beispiel um Autographen – also um signierte Wertpapiere – oder um alte amerikanische Eisenbahntitel handeln, die als faszinierende Stahlstiche nicht nur die Freunde der Nonvaleurs begeistern. In den vergangenen Jahren stiegen auch Aktien aus China und Russland im Ansehen von Anlegern und Sammlern.

Nonvaleurs aus D-Mark-Zeiten sind begehrt

Besonders gefragt sind seit einiger Zeit überdies Aktien, deren Nennwert noch auf D-Mark lautet. »Viele Aktien aus alten D-Mark-Zeiten, wie etwa die Scheine von BASF, Schering oder Deutsche Bank, kennen die Sammler nicht zuletzt aus ihren Wertpapierdepots. Deshalb springt der Funke besonders leicht über«, erklärt Jörg Benecke die besondere Vorliebe für Wertpapiere aus vergangenen Währungszeiten. 

Aktien und Anleihen aus dem 17. und 18. Jahrhundert mit Wertsteigerungspotenzial 

Hohes Wertsteigerungspotenzial weisen nach Ansicht von Experten zudem Aktien und Anleihen aus dem 17. und 18. Jahrhundert auf. Verglichen mit ihrer historischen Bedeutung ist das Preisniveau für diese Papiere noch relativ günstig. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass weitere Stücke auf den Markt kommen. Sammler mit ausgeprägtem Kunstsinn hingegen entscheiden sich oft für den im wahrsten Sinne des Wortes »schönen Schein«. Viele der historischen Wertpapiere wurden von bekannten Künstlern gestaltet. So stammt zum Beispiel die Gründeraktie von Siemens & Halske von Ludwig Sütterlin. Und Alfons Mucha hinterließ den Freunden historischer Wertpapiere weithin geschätzte Jugendstil-Aktien.

Anzahl der Sammler und interessierter Museen steigt

Die Vergangenheit mag interessant sein, für den Investor indessen ist die Zukunft wichtiger. Experten wie Jörg Benecke sprechen von deutlichem Wertsteigerungspotenzial für Qualitätsware. Die Zahl der Sammler steige, darüber hinaus interessierten sich zunehmend Museen für dieses Thema. Vorreiter ist die Schweiz, wo es seit 2002 ein großes von Banken und Börse getragenes Wertpapiermuseum gibt. 

Historische Wertpapiere korrelieren mit der Entwicklung an den Finanzmärkten 

Eines jedoch sollten Einsteiger bedenken: Der Markt für historische Wertpapiere wird stark von der Entwicklung an den realen Finanzmärkten beeinflusst. Historische Wertpapiere reagieren in der Regel mit einem Nachlauf von etwa sechs Monaten auf markante Trendwenden beim Dax. Anders ausgedrückt: Wer nach einem Crash die Lust auf Aktien verliert, interessiert sich auch nicht mehr für historische Stücke.

Investmentkompass

Auf Erhaltungszustand achten
Auch bei antiken Aktien und Anleihen entscheidet der Zustand der Papiere mit über deren Wert. Unterschieden werden folgende Qualitäten:

UNC = Uncirculated (einwandfrei und neuwertig)
EF = Extremely fine (minimale Gebrauchsspuren)
VF = Very fine (Knickfalten, kleinere Randeinrisse, eventuell kleinere Flecken)
F = Fine (starke Gebrauchsspuren, oft restaurierungsbedürftig).

Nur Qualität kaufen
Billige Nonvaleurs für ein paar Euro wirken zwar als Wandschmuck im Büro recht dekorativ, sind als Kapitalanlage aber gänzlich ungeeignet. Infrage kommen historische Wertpapiere, von denen nur noch wenige Exemplare (maximal zehn) vorhanden sind.

Wo kaufen?
Es gibt in Deutschland mehrere Händler und Auktionshäuser, die sich auf historische Wertpapiere spezialisiert haben: zum Beispiel HWPH Historisches Wertpapierhaus AG (www.hwph.de), Auktionshaus Tschöpe (www.tschoepe.de), Aktiengesellschaft für Historische Wertpapiere (www.hv-info.de) und der Onlinehändler Hahn (www.sammleraktien-online.de).

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